“Jedes Jahr leisten tausende junge Männer ihren Dienst an unserer Gesellschaft beim Zivildienst und beim Bundesheer. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken, ihre Arbeit ist unverzichtbar für unser Land. Durch den Gesetzesvorschlag von Claudia Plakolm entsteht der Eindruck, dass sich junge Leute ihrer Verantwortung durch Vorgabe psychischer Probleme entziehen möchten.

Ich habe 20 Jahre in sozialen Einrichtungen gearbeitet und kann garantieren, dass diese Unterstellung falsch ist. Sie entspricht auch nicht meinem Menschenbild. Anstatt von „Systemumgehern“ zu sprechen, sollte Staatssekretärin Plakolm Maßnahmen ergreifen, um Menschen in psychischen Problemlagen zu helfen. Wir dürfen nicht gegen die Menschen vorgehen, sondern wir müssen deren Probleme beseitigen.

Als SPÖ Kandidat stehe ich für ein Gegenmodell zu Generalverdacht und Misstrauen! Es darf durch die Novelle nicht dazu kommen, dass Zivildiener die Personallücken schließen müssen, die uns die aktuelle Regierung beschert hat. Das überfordert die jungen Leute, und auch die hauptberuflichen Mitarbeiter: innen, weil ein Crashkurs für Zivildiener keine Berufsausbildung ersetzen kann.

Es besteht die Gefahr, dass dadurch noch mehr Druck auf die Gehaltssysteme entsteht. Das lehne ich auf jeden Fall ab. Mehr Flexibilität bei Dienstfreistellung oder Unterbrechungen für Ausbildungen oder Papamonat, kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein.” von Andreas Peterlechner, SPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl