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Ticket der Moöglichkeiten als oberösterreichweite Jahresnetzkarte

13. Juni 2018

Ticket der Moöglichkeiten als oberösterreichweite Jahresnetzkarte

Das Ticket der Mglichkeiten als Jahresnetzkarte für alle Öffis in ganz Oberösterreich

 

„Oberösterreich als Land der ‚Mglichkeiten‘ hat bei der Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs noch bei weitem nicht alles mgliche getan. Es fehlt ein universeller Fahrschein im Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresformat der das ganze Bundesland abdeckt und eine echte flexible Alternative zum Auto darstellt. Seit fast drei Jahren hört man vom blauen Landesrat nur Ankündigungen und Beschwichtigungen in Sachen attraktivere, flexiblere und leistbarere Öffis. Von einer eigentlich im Regierungsprogramm festgeschriebenen Netzkarte hört man nichts mehr. Wir Sozialdemokraten legen mit dem ‚Ticket der Mglichkeiten‘ ein brauchbares und leistbares Modell vor“, stellt SPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Erich Rippl fest.

 

Streckengebundene Jahreskarten unflexibel und dafür relativ teuer

Im Oberösterreichischen Verkehrsverbund gibt es derzeit keine Möglichkeit, einen das gesamte Streckennetz umfassenden Fahrschein zu erwerben. Jahres-, Monats-, Wochen- und Tageskarten werden nur für eine bestimmte Strecke ausgegeben. Beispielsweise kostet eine Jahreskarte für die Strecke von Braunau am Inn Bahnhof nach Linz Hauptbahnhof 1.562,– €. Wenn man noch ein öffentliches Verkehrsmittel in Linz selbst benötigt, beträgt der Preis dann samt Kernzonenaufschlag 1.798,– €.

Durch die derzeitige Streckenbindung der Fahrkarten können die vorhandenen öffentlichen Verkehrsverbindungen nur teilweise und eingeschränkt leistbar benützt werden. Um den OberösterreicherInnen endlich echte leistbare Wahlfreiheit in Sachen Verkehrsmittel zu ermöglichen, braucht es Ticketvarianten, die das gesamte Streckennetz des OÖVV umfassen. Dann nämlich ist das Ticket auch für Fahrten und Reisen etwa in der Freizeit verwendbar.

 

Ticket der Mglichkeiten gibt Flexibilität und macht Zweit- und Drittauto unnötig

Derzeit herrscht in vielen Haushalten oft der Zwang, sich mangels vernünftiger Alternativen ein Zweit- oder Drittauto anzuschaffen. Ein Mittelklasse-Pkw verursacht, laut ÖAMTC und der Firma LeasePlan, durchschnittlich jährliche Gesamtkosten für den Verkehrsteilnehmer von rund 6.000,– €. Die großen Vorteile des Autos nämlich, die ständige Verfügbarkeit und die streckenungebundene Einsatzmöglichkeit, könnten mit dem Ticket der Mglichkeiten ausgeglichen werden.

Nur drei von zehn Alltagswegen legen die OberösterreicherInnen zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, wie Daten des Verkehrsministeriums zeigen. Täglich sind das 7,3 Millionen Kilometer. Die mit dem Auto gefahrenen Kilometer sind allerdings mit 26,6 Millionen mehr als drei Mal so hoch. Hier liegt riesiges Potential für eine Steigerung der Fahrten mit Bus oder Bahn.

 

Investitionen in den öffentlichen Verkehr sparen viel menschliches Leid und haben gleichzeitig volkswirtschaftlichen Nutzen

 

Die Anzahl der Unfälle im Verkehr und das dadurch verursachte menschliche und finanzielle Leid ließen sich mit den allseits und allzeit einsatzfähigen Gesamt-Tickets reduzieren. Je Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit, bei einem Verkehrsunfall tödlich zu verunglücken, für Pkw-Insassen 75-mal höher als für Bahnreisende. Das Risiko nur verletzt zu werden, ist mit dem Pkw sogar 127-mal höher. Sicherer kommt man an mit Bus oder Bahn.

Dem Unfallstatistik-Bericht des Verkehrsressorts des Landes Oberösterreich ist zu entnehmen: Die volkswirtschaftlichen Kosten für ein Verkehrstodesopfer belaufen sich für 2016 auf 3.464.517 €. Ein schwerverletzter Mensch verursacht durchschnittlich 438.182 an Kosten. Das menschliche Leid ist dabei nicht eingerechnet. Im Jahr 2016 wurden auf oberösterreichischen Straßen 90 Menschen getötet.

Wenn man diese tatsächlichen Kosten und die Möglichkeit sie zu reduzieren berücksichtigt, dann relativieren sich die Zuzahlungen der öffentlichen Hand für den öffentlichen Verkehr massiv und werden durch vermiedenes Leid und ersparte Unfallfolgekosten zumindest aufgewogen.

Nötige Ausgleichszahlungen an die Verkehrsbetriebe müssten natürlich nach einem gerechten Schlüssel, entsprechend der tatsächlich bereitgestellten Leistungen, erfolgen. Der Deckungsbeitrag der öffentlichen Hand nimmt tendenziell ab, je mehr Menschen den öffentlichen Verkehr nutzen.

 

Vorbilder Tirol und Vorarlberg

Streckenungebundene Jahres- und Zeitkarten werden vom Tiroler und vom Vorarlberger Verkehrsverbund bereits seit Jahren erfolgreich angeboten.

Alle im Landtag vertretenen Parteien sind sich darüber einig, dass der öffentliche Verkehr umweltfreundlich und klimaschonend ist und weniger Kosten für die Allgemeinheit verursacht, als der motorisierte Individualverkehr. Daher ist es nun an der Zeit, eine landesweite Ticketlösung nach Vorbild der westlichen Bundesländer mit dem Verkehrsverbund auszuverhandeln und den OberösterreicherInnen zu attraktiven Preisen anzubieten.

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