Kommt diese Maut, dann ziehen alle anderen EU-Länder nach!
Verheerende Wirkung auf Einzelhandel, Wirtschaft und Tourismus
Ausnahmen für Grenzgebiete gefordert

Die geplante deutsche PKW-Maut stößt in der Grenzregion zwishcen Oberbayern und Oberösterreich auf großen Unmut. Bürger, Politiker und Interessensvertreter von beiden Seiten der Grenze sind alarmiert: Sie befürchten vereehrende Auswirkungen, vor allem auf den Einzelhandel, die regionale Wirtschat und den Tourismus. Mit dieser düsteren Prognose endet die Regionalkonferenz der BayernSPD und der SPÖ Oberösterreich in Burghausen. An dem Gespräch im Bürgerhaus der Stadt nahmen Bundes-, Landes-, und Kommunalpolitiker sowie Interessensvertreter aus Bayern und Österreich teil.

Burghausens Bürgermeister Hans Steindl sagte nach dem Treffen:
"Ich freue mich, dass so viele der Einladung gefolgt sind. Es zeigt: viele Menschen sind tief besorgt und fürchten Einbußen. Die Mautpläne sind ein Schnellschuss und nicht zu Ende gedacht. Die CSU hat die verheerenden Folgen für die Grenzgebiete ignoriert. In dieser Form kann und darf das nicht funktionieren."

Steindl wies zudem auf die möglichen Folgen der Maut hin. Er prophezeite eine europaweite Mautspirale:

"Uns steht ein Pickerl-Wahnsinn bevor: Als Reaktion auf eine deutsche Ausländer-Maut werden weitere europäische Länder ihre Maut auf alle Straßen ausweiten, ihre Gebühren erhöhen oder eine Maut neu einführen. Und dann wird es für alle teurer!"

Der oberösterreichische Nationalratsabgeordnete vonder SPÖ, Harry Buchmayr, erklärte:

"Die Belastung für die PendlerInnen ist jetzt schon sehr hocht. Für viele deutsche Betriebe in Grenznähe sind österreichische MitarbeiterInnen eine Stütze des Unternehmens. Auch umgekehrt arbeiten viele Deutsche im Bezirk Braunau. Ich befürchte daher auch eine massive Verschlechterung der Wirtschaftsleistung im Grenzgebiet. Ich fordere die deutsche Bundesregierung auf, ihre Pläne zu überdenken."